Der Fleischbeschauer

  1. Der von Züschen Auserwählte
    als man 18hundert zählt
    und noch 76 dran,
    das er unser Fleisch soll schauen
    ehe wir es täten kauen,
    war ein ziemlich großen Mann.
  2. Er war gewählt von der Gemeinde
    aber doch nicht für die Schweine,
    sondern für`s  Gemeindewohl
    ob er dies nun wohl verrichtet
    das er hebt Trichienenzoll.
  3. Als arm hat er studiert,
    dass es seine Kasse nicht spührett
    soll`s bezahlen die Gemeinde,
    doch aus einem reichen Bauer
    wird nun ein Trichienenschauer
    und das bringet ihm was ein.
  4. Doch nun all von diesen Dingen
    sollte es ja keiner wissen,
    wohin ihn führte dieser Gang,
    denn er ging am Schrank entlang.
    Doch so dumm sind nicht  die Züscher
    taten es ja balde wissen
    wohin ihn führte dieser Gang.
  5. Er hat gelernt von den Doktoren
    das die Trichienen zwischen Schwanz und Ohren
    bei den Schweinen zu finden seien.
    Mit der Brille auf der Nase
    mit Mirkoskop, mit dem Glase
    wird betrachtet jedes Schwein.
  6. Von den Schinken und den Rippen
    wird dann auch noch abgeschnitten
    ein ganz kleines Stückelein.
    Im Papierchen hübsch verwahret
    und zu Hause aufgesparet
    bringt zuletzt auch noch was ein.
  7. Wer nun fürhin ein Schwein will Schlachten
    hat vorallem darauf zu achten
    das er 15 Groschen hat.
    Denn die Frau des Fleischbeschauer
    steht zu Hause schon auf der Lauer
    mit dem Bäutel in der Hand.
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